Die militärische Lage in der Ukraine verändert sich stetig – und der Bedarf an moderner, widerstandsfähiger Aufklärungstechnik wächst weiter. Vor diesem Hintergrund verstärken das Berliner Unternehmen Germandrones und sein ukrainischer Partner PERUN Precision Works Ukraine ihre Zusammenarbeit erheblich. Beide Firmen haben innerhalb der vergangenen zwölf Monate mehr als 500 Songbird-Überwachungsdrohnen an die ukrainischen Streitkräfte geliefert – inklusive Ausbildung, Wartung und umfassendem technischem Support. Diese Skalierung markiert einen entscheidenden Schritt für die Frontaufklärung und zeigt, wie eng europäische und ukrainische Verteidigungsindustrien inzwischen kooperieren.

Der Ausbau der Partnerschaft beinhaltet weit mehr als reine Lieferung von Systemen. In der Ukraine wurde die lokale Produktion massiv hochgefahren, um die Drohnen schneller in die Einsatzgebiete zu bringen und notwendige Upgrades ohne Verzögerung integrieren zu können. PERUN übernimmt inzwischen große Teile der Lieferketten, Pilotenausbildung sowie Wartungsprozesse. Dadurch entsteht ein nachhaltiges, lokales Ökosystem, das sowohl Geschwindigkeit als auch Einsatznähe sicherstellt. Besonders wertvoll ist die unmittelbare Rückkopplung aus dem Gefechtsfeld: Was an der Front funktioniert oder verbessert werden muss, fließt direkt in technische Weiterentwicklungen ein.

Germandrones-Ingenieure und PERUN-Teams arbeiten Hand in Hand mit ukrainischen Einheiten, um dieses operative Feedback in konkrete technische Optimierungen umzusetzen. Der Fokus liegt auf verbesserter Kommunikation und Navigation, höherer Reichweite sowie softwareseitigen Anpassungen, die die Bedienung unter widrigsten Bedingungen erleichtern. Die Updates werden zwischen Deutschland und der Ukraine gemeinsam abgestimmt, getestet und anschließend schnellstmöglich ausgeliefert – ein Entwicklungsprozess, der für moderne Drohnenprogramme zunehmend zum Standard wird.

Neben dem Songbird-Programm treiben die Unternehmen ein zweites, strategisch bedeutendes Projekt voran: die lokal gefertigte FPV-Drohne Phoenix. Mehrere ukrainische Einheiten haben die Phoenix bereits erfolgreich getestet. Sie trägt bis zu 3,5 Kilogramm Nutzlast, erreicht Distanzen von bis zu 30 Kilometern und ist mit KI-gestützter Zielerfassung sowie automatischer Zielverfolgung ausgestattet. Die passende Munition wird vom Joint Venture Ragnarök LLC entwickelt und produziert – eine weitere deutsch-ukrainische Kooperation zwischen Germandrones und dem Unternehmer Andrey Lutsky.

Um die steigende Nachfrage decken zu können, laufen bereits Maßnahmen zur massiven Erweiterung der Produktionskapazitäten. Vorgesehen sind Fertigungsstätten, die monatlich bis zu 10.000 Phoenix-Einheiten herstellen können – ein beispielloser Schritt für die ukrainische Drohnenindustrie. Darüber hinaus planen die Partner zukünftige Interceptor-Systeme sowie mögliche Ausstattungen für NATO-Staaten.

Die Zusammenarbeit zwischen Germandrones und PERUN zeigt eindrücklich, wie technologische Partnerschaften in Kriegszeiten funktionieren können: schnell, praxisnah, innovativ und konsequent am Bedarf der Soldaten orientiert. Sie schafft lokale Wertschöpfung, stärkt die ukrainische Verteidigungsindustrie und liefert der Front Aufklärungs- und Gefechtsfähigkeit in bisher unerreichter Geschwindigkeit.

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